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Manipuliert!
Die Schweizer Werbebranche kämpft um ihren Ruf, 1900–1991
Die Werbung hatte schon immer einen etwas schlechten Ruf: Die ersten Emailleplaketten, die für Schokolade warben, wurden als «Reklamepest» verschrien, in den Dreissigerjahren beklagten sich Schweizer Werber über berufsbedingt verminderte Heiratschancen.
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Die Werbung hatte schon immer einen etwas schlechten Ruf: Die ersten Emailleplaketten, die für Schokolade warben, wurden als «Reklamepest» verschrien, in den Dreissigerjahren beklagten sich Schweizer Werber über berufsbedingt verminderte Heiratschancen. Und als es in den Nachkriegsjahren wirtschaftlich aufwärtsging, handelten sie sich den Ruf ein, hemmungslose Manipulatoren zu sein. Die Darstellung des Werbers als schillernder Playboy wurde erst im Umfeld von Protest und Popart in den Sechzigerjahren denkbar. Gleichzeitig galt der Konsument lange als schwaches, beeinflussbares Objekt. Er wurde erst in den folgenden Jahrzehnten zunehmend als kritisches Gegenüber wahrgenommen, das den Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit endlich gefunden hat – durch die Drehtür des Supermarkts. Das Buch schildert den Kampf der Schweizer Werbebranche um ihren Ruf und erzählt anhand des Wandels des ungleichen Figurenpaars Werber – Konsument eine Geschichte der Konsumgesellschaft der Schweiz im 20. Jahrhundert.