Mit einer Motion wird dem Regierungsrat der Auftrag erteilt, in diesem Fall für den Erlass eines Gesetzes, einen formulierten Entwurf zu unterbreiten. Nach einer Diskussion wird dann im Grossen Rat darüber abgestimmt, ob die Motion für erheblich erklärt wird. Erklärt der Grosse Rat eine Motion für erheblich, hat der Regierungsrat den Auftrag, den Erlass eines Gesetzesentwurfs konkret an die Hand zu nehmen.
Ausserdem fungierte Höppli dreimal als Präsident des Kantonsrates, war nach 1941 als Ersatzoberrichter tätig und gilt als treibende Kraft der Genossenschaftsbewegung. Vgl. Salathé, 15. 1. 2008.
Der Grosse Rat wird im Kanton Thurgau regelmässig auch als Kantonsrat bezeichnet. Die Amtsbezeichnung für die Mitglieder des Grossen Rates lautet daher Kantonsrat beziehungsweise Kantonsrätin.
Protokoll des Grossen Rats des Kantons Thurgau zur Sitzung vom 19. Oktober 1938, Weinfelden 1938, Staatsarchiv des Kantons Thurgau (StATG), 2’01’28, Nr. 29; Botschaft an den Grossen Rat über ein neues Trinkerfürsorge-Gesetz vom 25. Oktober 1937, StATG, 2’30’161-B, 66.
Mit einer Interpellation verlangt ein Mitglied eines Rates, hier des Kantonsbeziehungsweise Grossen Rats, beim Regierungsrat Auskunft in einer bestimmten Sache.
Und zwar begründete Kantonsrat und Fürsorger Jakob Dünner (Eschlikon, TG) folgende Interpellation: «Ist der Regierungsrat bereit, das Trinker-Fürsorge-Gesetz gemäss Motion Höppli und Mitunterzeichner dem Grossen Rate vorzulegen und bis zu welchem Zeitpunkt gedenkt er dies zu tun?» Vgl. Botschaft an den Grossen Rat über ein neues Trinkerfürsorge-Gesetz vom 25. Oktober 1937, StATG, 2’30’161-B, 66.
Botschaft an den Grossen Rat über ein neues Trinkerfürsorge-Gesetz vom 25. Oktober 1937, StATG, 2’30’161-B, 66.
Botschaft an den Grossen Rat über ein neues Trinkerfürsorge-Gesetz vom 25. Oktober 1937, StATG, 2’30’161-B, 66. Das Gesetz unterstand dem fakultativen Referendum gemäss der Kantonsverfassung.
Protokoll des Grossen Rats des Kantons Thurgau zur Sitzung vom 25. Februar 1939, StATG, 2’01’28, Nr. 66. Für alle in diesem Text erwähnten Thurgauer Rechtsgrundlagen sei hier einmalig auf die Neue Gesetzessammlung für den Kanton Thurgau verwiesen.
Wenn im Folgenden vom Stimmvolk des Kantons Thurgau gesprochen wird, wird damit stets die männliche Stimmbevölkerung verstanden. Das Frauenstimmrecht trat im Kanton Thurgau erst am 12. Dezember 1971 in Kraft.
Protokoll des Grossen Rats des Kantons Thurgau vom 1. Dezember 1900, StATG, 2’00’22.
Salathé, 7. 1. 2003.
Beschliesst eine Behörde, hier die Grossratskommission, nicht auf einen Entscheid, i. c. einen Gesetzesentwurf, einzutreten, bedeutet dies, dass der Entscheid beziehungsweise der Gesetzesentwurf nicht vertieft geprüft und stattdessen ad acta gelegt wird.
Bericht der Grossratskommission zur Vorberatung des Gesetzesentwurfs betreffend die Versorgung von Trunksüchtigen vom 23. November 1909, StATG, 2’30’103-B, 119.
Salathé, 4. 6. 2004.
Protokoll des Grossen Rats des Kantons Thurgau vom 20. März 1907, StATG, 2’00’22, Nr. 173.
Die Trinkerheilanstalt in Ellikon an der Thur wurde 1888 vom Psychiater Auguste Forel gegründet, der unter anderem durch seinen Einsatz in der Antialkoholbewegung bekannt wurde. Siehe dazu auch die nachfolgenden Ausführungen zum Einfluss der Wissenschaft.
Bericht der Grossratskommission zur Vorberatung des Gesetzesentwurfs betreffend die Versorgung von Trunksüchtigen vom 23. November 1909, StATG, 2’30’103-B, 119.
Bericht der Grossratskommission zur Vorberatung des Gesetzesentwurfs betreffend die Versorgung von Trunksüchtigen vom 23. November 1909, StATG, 2’30’103-B, 119.
Tanner 1986, 149–150.
Germann 1997, 145; vgl. auch Steiger 1942.
Tanner 1986, 149–150.
De Benoit 1914, 5; siehe auch Calpini, Bielander, Hunziker, Schwytzer, Solms 1961, 43–44.
Lengwiler 2014, 90.
Oettli 1935, 159; Spöring 2014, 117.
Spöring 2014, 112; vgl. auch Auderset, Moser 2016, 50.
Bersot 1944, 4.
De Benoit 1914, 5; Bersot 1944, 4.
Lengwiler 2014, 87–88; Spode 1996, 252.
Leimgruber 2001, 136.
Wiesemann 2000, 33–34; Spode 1996, 124.
Auderset, Moser 2016, 50; Liechti 1921, 12–13.
Stooss 1901, 317–325, oder auch Calpini, Bielander, Hunziker, Schwytzer, Solms 1961, 43–44.
Germann 1997, 151.
Bersot 1944, 4. Der von Forel eingeführte Orden war ein Ableger des internatio nalen Guttemplerordens. Vgl. hierzu Lengwiler 2014, 106.
Letzterer setzte sich für die Einführung von Nüchternheitsunterricht und weiteren Präventionsinstrumenten ein, welche auf die zukünftigen Erwachsenen abschreckend wirken und sie von der zerstörerischen Wirkung von Alkohol überzeugen sollten. Spöring 2014, 130–131.
Die Gründung des Blauen Kreuzes war eine Reaktion auf die zweite «Schnapswelle» in den 1880er-Jahren. Zur Bedeutung der Abstinenzvereine siehe Kap. 2.3 von Noemi Dissler in diesem Band.
Auderset, Moser 2016, 58; Tanner 1986, 157, oder auch Bersot 1944, 4.
Die Petition der SGG richtete sich gegen das «überhandnehmende Wirtshauswesen». Tanner 1986, 158.
Die Schweizerische Bundesverfassung wird grundsätzlich mit «BV» abgekürzt. Diese Abkürzung wird aber nur für die aktuell in Kraft stehende Bundesverfassung genutzt. Ältere Versionen werden mit dem Kürzel «aBV», für «alte Bundesverfassung», versehen.
Auderset, Moser 2016, 34–36. Zum Einfluss der gesetzgeberischen Aktivität des Bundes auf den Kanton Freiburg siehe Kap. 2.1 von Ludovic Maugué in diesem Band.
Bundesgesetz vom 23. Dezember 1886 betreffend gebrannte Wasser. Das Alkoholgesetz betraf in der Fassung von 1886 nur aus Kartoffel und Getreide gebrannte Schnäpse. Bei der Revision von 1932 wurden schliesslich auch Obstbranntweine unter das eidgenössische Alkoholmonopol gestellt. Vgl. auch Steiger 1964.
Die Einnahmen der Alkoholverwaltung wurden proportional zur Bevölkerungszahl an die entsprechenden Kantone zurückgezahlt. Mindestens 10% des zurückgeflossenen Geldes mussten die Kantone im Gegenzug für den Kampf gegen den Alkoholismus verwenden. Auderset, Moser 2016, 35; vgl. auch Kurt 1935.
Das Alkoholgesetz vom 23. Dezember 1886 wurde nach einer weiteren Verfassungsänderung von 1930 im Jahr 1932 revidiert und hiess von da an Bundesgesetz über die gebrannten Wasser vom 21. Juni 1932. Dieses Gesetz ist, unter Berücksichtigung aller erfolgten Revisionen, bis heute in Kraft (SR 680). Die Eidgenössische Alkoholverwaltung wurde Anfang 2018 in die Eidgenössische Zollverwaltung integriert. Seit 1944 besteht zudem die Eidgenössische Kommission für Alkoholfragen, deren Gründung durch eine Eingabe der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie veranlasst wurde.
Botschaft des Regierungsrats an den Grossen Rat vom 20. Dezember 1909, StATG, 2’30’103-B, 119.
Botschaft des Regierungsrats an den Grossen Rat vom 20. Dezember 1909, StATG, 2’30’103-B, 119.
«Zum Gesetz über die Versorgung von Trunksüchtigen», 7. 2. –10. 2. 1910.
Ludwig Frank (1863–1935) aus Riesbach (ZH) war Arzt und Psychiater. Von 1890 bis 1905 war er Direktor der Psychatrischen Klinik in Münsterlingen, die zum damaligen Zeitpunkt noch «Irrenanstalt» genannt wurde.
Salathé, 15. 1. 2008.
«Das Trinkergesetz», 9. 2. 1910.
Otto Höppli war darüber hinaus Mitbegründer der Sozialdemokratischen Partei (SP) des Kantons Thurgau.
«Zur Abstimmung über das Trinkergesetz», 19. 2. 1910.
«Das Trinkergesetz», 9. 2. 1910; «Zur Abstimmung über das Trinkergesetz», 19. 2. 1910.
«Gesetzesvorlage betr. Versorgung von Trunksüchtigen», 19. 2. 1910.
«Gesetzesvorlage betr. Versorgung von Trunksüchtigen», 19. 2. 1910.
«Zum Trinkerversorgungsgesetz», 20. 2. 1910.
Vgl. hierzu «Das Trinkergesetz», 9. 2. 1910; «Zum Trinkerversorgungsgesetz», 20. 2. 1910, oder auch «Gesetzesvorlage betr. Versorgung von Trunksüchtigen», 19. 2. 1910.
«Gesetzesvorlage betr. Versorgung von Trunksüchtigen», 19. 2. 1910.
Insbesondere der mehrteilige Beitrag «Zum Gesetz über die Versorgung von Trunksüchtigen» in der Thurgauer Zeitung «von einem Arzte», 7. 2.–10. 2. 1910.
«Zum Trinkerversorgungsgesetz», 20. 2. 1910.
Nach Aufhebung des darin angesiedelten Klosterbetriebs 1848 dienten die Gebäude auf dem Gelände des heutigen Massnahmenzentrums Kalchrain in Hüttwilen (TG) von 1849 an als Zwangsarbeitsanstalt, 1942 umbenannt in Arbeitserziehungsanstalt.
Botschaft des Regierungsrats an den Grossen Rat vom 20. Dezember 1909, StATG, 2’30’103-B, 119. Vgl. hierzu zum Beispiel «Gesetzesvorlage betr. Versorgung von Trunksüchtigen», 19. 2. 1910 oder auch 19. 2. 1910.
«Zum Trinkerversorgungsgesetz», 20. 2. 1910; vgl. dazu auch Lippuner 2005, 66–67.
Salathé, 15. 4. 2011.
«Urteil über das bestehende Trinkerversorgungsgesetz im Kanton Waadt», 14. 2. 1910. Zu den Waadtländer Gesetzen hinsichtlich der sogenannten Trinkerversorgung, ihrer Anwendung in der Praxis und Entwicklung siehe UEK, Bd. 7, Ordnung, Moral und Zwang, Kap. 2.1.2 und 3.2.
«Urteil über das bestehende Trinkerversorgungsgesetz im Kanton Waadt», 14. 2. 1910.
Vgl. 16. 2. 1910 oder auch 16. 2. 1910.
«Gesetzesvorlage betr. Versorgung von Trunksüchtigen», 19. 2. 1910.
Mitteilung des Regierungsrats an den Grossen Rat vom 24. Februar 1910, StATG, 2’30’104-A, 137.
Vgl. hierzu Kundert 1973, 158–159.
Botschaft des Regierungsrats an den Grossen Rat vom 20. Dezember 1909, StATG, 2’30’103-B, 119.
Rechenschaftsberichte des Regierungsrates des Kantons Thurgau an den Grossen Rat [Rechenschaftsbericht des Kantons Thurgau] von 1891 bis 1900. Vgl. hierzu auch Lippuner 2005, 117–118.
Rechenschaftsbericht des Kantons Thurgau 1891, 94.
Lippuner 2005, 162.
Vgl. hierzu Lippuner 2005, 117–118.
Rechenschaftsbericht des Kantons Thurgau 1891, 269.
Botschaft des Regierungsrats an den Grossen Rat vom 25. Mai 1900, StATG, 2’30’103-B, 119.
Botschaft des Regierungsrats an den Grossen Rat vom 25. Mai 1900, StATG, 2’30’103-B, 119.
Botschaft des Regierungsrats an den Grossen Rat vom 25. Mai 1900, StATG, 2’30’103-B, 119.
Rechenschaftsbericht des Kantons Thurgau 1904, 78.
Vgl. hierzu die Botschaften zum Gesetz betreffend die Versorgung von Trunksüchtigen an den Grossen Rat von 1900 und an das Thurgauer Volk von 1909.
Vgl. beispielsweise «Zum Trinkerversorgungsgesetz», 20. 2. 1910.
Schweizerisches Zivilgesetzbuch vom 10. Dezember 1907, Art. 370.
Vgl. hierzu die Gesetzestexte des Gesetzes betreffend die Versorgung von Trunksüchtigen vom 23. November 1909 und des Gesetzes betreffend die Trinkerfürsorge vom 25. Februar 1939, jeweils § 2, sowie die Detailberatung des Grossen Rats vom 19. Oktober 1938, StATG, 3’00’312, Nr. 2475.
Vgl. hierzu die Paragrafen 8 der Gesetze von 1909 und 1939.
Vgl. dazu Detailberatung des Grossen Rats vom 19. Oktober 1938, StATG, 3’00’312, Nr. 2475.
Botschaft des Regierungsrats an den Grossen Rat vom 25. Mai 1900, StATG, 2’30’87-B, 163.
Vgl. Gesetzes-Entwurf betreffend die Versorgung von Trunksüchtigen vom 18. Mai 1900, § 4, StATG, 2’30’87-B, 163.
Gesetz betreffend die Trinkerfürsorge vom 25. Februar 1939, § 1; vgl. auch Botschaft an den Grossen Rat über ein neues Trinkerfürsorge-Gesetz vom 25. Oktober 1937, StATG, 2’30’161-B, 66.
Botschaft des Regierungsrats des Kantons Thurgau an das Thurgauer Volk vom 9. Dezember 1940, StATG, 2’30’161-B, 66.
Es waren dies die Kantone AG, BL, BS, FR, GE, LU, NE, OW, SG, SH, SO, TI, VD, ZG und ZH.
Der Grosse Rat wies darauf hin, dass im Kanton Solothurn «kürzlich» ein Trinkerfürsorgegesetz in zweiter Auflage verabschiedet worden sei. In diesem Zusammenhang sei «errechnet» worden, dass Solothurn in den «letzten Jahren» nahezu eine halbe Million Franken pro Jahr für die «Versorgung von Trinkern und die Unterstützung ihrer Familien» aufzubringen hatte. Vgl. Protokoll des Grossen Rats des Kantons Thurgau zur Sitzung vom 19. Oktober 1938, StATG, 2’01’28, Nr. 29.
Protokoll des Grossen Rats des Kantons Thurgau zur Sitzung vom 19. Oktober 1938, StATG, 2’01’28, Nr. 29.
Protokoll über die Verhandlungen der grossrätlichen Kommission zur Vorbereitung des Entwurfes für ein Gesetz betreffend die Versorgung von Trunksüchtigen vom 28. Januar 1938, StATG, 2’30’161-B, 66.
Protokoll des Grossen Rats des Kantons Thurgau zur Sitzung vom 19. Oktober 1938, StATG, 2’01’28, Nr. 29.
Protokoll des Grossen Rats des Kantons Thurgau zur Sitzung vom 19. Oktober 1938, StATG, 2’01’28, Nr. 29.
Protokolle über die Verhandlungen der grossrätlichen Kommission zur Vorbereitung des Entwurfes für ein Gesetz betreffend die Versorgung von Trunksüchtigen vom 28. Januar 1938 und 25. November 1938, StATG, 2’30’161-B, 66.
Siehe hierzu Kap. 2.3 von Noemi Dissler in diesem Band.
Protokolle über die Verhandlungen der grossrätlichen Kommission zur Vorbereitung des Entwurfes für ein Gesetz betreffend die Versorgung von Trunksüchtigen vom 28. Januar 1938 und 25. November 1938, StATG, 2’30’161-B, 66.
Botschaft an den Grossen Rat über ein neues Trinkerfürsorge-Gesetz vom 25. Oktober 1937, StATG, 3’00’305, Nr. 2107.
Botschaft an den Grossen Rat über ein neues Trinkerfürsorge-Gesetz vom 25. Oktober 1937, StATG, 3’00’305, Nr. 2107.
Protokoll des Grossen Rats des Kantons Thurgau zur Sitzung vom 25. Februar 1939, StATG, 2’01’28, Nr. 66.
Die Thurgauer Arbeiterzeitung war das offizielle Organ der Sozialdemokratischen Partei und der Gewerkschaften und wurde von 1912 bis 1984 herausgegeben.
Höppli, 21. 4.–23. 4. 1941.
Beispiel hierfür sind die Thurgauer Zeitung, das Thurgauer Tagblatt, die Thurgauer Volkszeitung oder auch die Thurgauer Arbeiterzeitung.
Das Inserat wurde publiziert in Thurgauer Volkszeitung, 25. 4. 1941.
Das Inserat wurde publiziert in Thurgauer Tagblatt, 26. 4. 1941.
Vgl. hierzu «Der Kirchenrat an das evangelische Thurgauervolk», 25. 4. 1941; «Zu den kantonalen Abstimmungsvorlagen», 22. 4. 1941, oder auch «Zu den Wahlvorschlägen», 23. 4. 1941. Diese Aufzählung ist nicht abschliessend. Es gab noch weitere, vor allem auch regionale Vereine beziehungsweise Verbände, die sich für die Geset zesvorlage aussprachen.
Vgl. Botschaft des Regierungsrats des Kantons Thurgau an das Thurgauer Volk vom 9. Dezember 1940, StATG, 2’30’161-B, 66.
Protokoll des Regierungsrats des Kantons Thurgau vom 19. März 1941, StATG, 3’00’327, Nr. 563.
«Zweimal Ja», 26. 4. 1941.
Art. 44 des Schweizerischen Strafgesetzbuches vom 21. Dezember 1937.
Rusterholz 1938, 27; Bersot 1944, 6.
Vgl. Liechti 1921, 40–47; Moser 1922, 20–23.
Protokoll des Regierungsrats des Kantons Thurgau vom 30. April 1941, StATG, 3’00’327, Nr. 901.
«Ein Ehrentag für den Kanton Thurgau», 28. 4. 1941.
«Zu den Abstimmungsvorlagen. Zweimal Ja!», 28. 4. 1941.
Lippuner 2005, 58.
Lippuner 2005, 58.
Vgl. hierzu auch Lippuner 2005, 58–59.
Gesetz betreffend die Errichtung einer kantonalen Zwangsarbeitsanstalt vom 13. Dezember 1849, § 2.
Gesetz betreffend die Errichtung einer kantonalen Zwangsarbeitsanstalt vom 13. Dezember 1849, § 4.
Gesetz betreffend die Trinkerfürsorge vom 25. Februar 1939, § 5 und 7.
Lippuner 2005, 132. Auch im Kanton Freiburg hatten konfessionelle, sprich katholische Akteure im Fürsorge- und Versorgungswesen eine starke Position inne und der Staat übernahm nur zögerlich Aufgaben in diesen Gebieten. Siehe dazu Kap. 2.1 von Ludovic Maugué in diesem Band.
Um den Einfluss und die Bedeutung der evangelischen Kirche im Hinblick auf die Alkoholfrage und die Medikalisierung genauer zu verstehen, müssten weitere Untersuchungen angestellt werden. Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass die evangelische Kirche enge Kontakte zur Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) pflegte, zu deren Mitgliedern nicht zuletzt sowohl Geistliche als auch Mediziner gehörten.
Lippuner 2005, 24–25.
Vgl. Statuten der ThGG von 1821, StATG, 8’903’0, 0/0.
Lippuner 2005, 25.
Vgl. hierzu zum Beispiel Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau, StATG, 8’903’1, 1/26 (1881); 8’903’1, 1/28 (1888); 8’903’1, 1/30 (1896).
Genauere Informationen zu Dr. Johannes Lötscher sind den Verhandlungsprotokollen sowie den Mitgliederverzeichnissen der ThGG nicht zu entnehmen. Bekannt ist, dass Lötscher von 1868 bis 1883 als Arzt in Romanshorn (TG) tätig war.
Der Titel des Referats lautete «Der Alkoholismus, dessen Folgen und Mittel der Bekämpfung, mit spezieller Hinsicht auf die Schweiz». Vgl. Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau vom 20. Juni 1881, 68–111, StATG, 8’903’1, 1/26.
Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau vom 20. Juni 1881, 100–101, StATG, 8’903’1, 1/26.
Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau vom 20. Juni 1881, 102, StATG, 8’903’1, 1/26.
Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau vom 20. Juni 1881, 105, StATG, 8’903’1, 1/26.
Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau vom 20. Juni 1881, 110, StATG, 8’903’1, 1/26.
Johann Peter Fopp (1834–1910) war von 1879 bis 1910 Pfarrer in Schönholzerwilen (TG).
«Über Verwendung des Alkoholzehntels im Kampfe gegen Ursachen und Wirkungen des Alkoholismus», in: Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau vom 16. Juli 1888, 37–60, StATG, 8’903’1, 1/28.
Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau vom 16. Juli 1888, 58–59, StATG, 8’903’1, 1/28.
Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau vom 16. Juli 1888, 56, StATG, 8’903’1, 1/28.
Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau vom 11. Oktober 1897, 58–63, StATG, 8’903’1, 1/30.
Salathé, 29. 10. 2007.
Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau vom 11. Oktober 1897, 60, StATG, 8’903’1, 1/30.
Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau vom 11. Oktober 1897, 58, StATG, 8’903’1, 1/30.
Broschüre zur kantonalen Volksabstimmung vom 20. Februar 1910, [vermutlich von der ThGG herausgegeben], «Warum müssen wir das Gesetz betreffend die Versorgung von Trunksüchtigen annehmen?», StATG, 8’903’32, 3/333; «Zum Gesetz über die Versorgung von Trunksüchtigen», 7. 2.–10. 2. 1910.
Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau vom 11. Oktober 1897, 59, StATG, 8’903’1, 1/30.
Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau vom 11. Oktober 1897, 63, StATG, 8’903’1, 1/30.
Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau vom 16. Oktober 1899, 66, StATG, 8’903’1, 1/30.
Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau vom 16. Oktober 1899, 68, StATG, 8’903’1, 1/30.
Siehe S. 123, Anm. 61.
Salathé, 4. 6. 2004.
Verhandlungen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Thurgau vom 16. Oktober 1899, 68, StATG, 8’903’1, 1/30.
Gesetz betreffend die Versorgung von Gewohnheitstrinkern vom 21. Mai 1891, Art. 1. Vgl. auch Knecht 2015, 34–35.
Bersot 1944, 7. Siehe hierzu Kap. 2.3 von Noemi Dissler in diesem Band.
Salathé, 29. 10. 2007.
Auf die übrigen Kantone der Schweiz nahm der Thurgauer Regierungsrat nur bei der Debatte um das Gesetz von 1939 konkret Bezug, indem er die Verhältnisse des Kantons Thurgau mit denjenigen des Kantons Schaffhausen verglich. Vgl. hierzu die Akten des Regierungsrates sowie des Grossen Rates des Kantons Thurgau zum Gesetzgebungsprozess im Bereich der «Trinkerfürsorge», insbesondere StATG, 2’30’103-B, 119 (zum Entwurf von 1900 beziehungsweise 1909), sowie 2’30’161-B, 66 (zum Gesetz von 1939).
Vgl. hierzu die Artikel 1 und 4 des 1910 abgelehnten Gesetzes betreffend die Versorgung von Trunksüchtigen vom 23. November 1909 beziehungsweise des 1941 angenommenen Gesetzes betreffend die Trinkerfürsorge vom 25. Februar 1939 des Kantons Thurgau sowie die Artikel 1 und 5 des Gesetzes betreffend die Versorgung von Gewohnheitstrinkern vom 21. Mai 1891 des Kantons St. Gallen.
Koelbing-Waldis, «Forel, Auguste», 8. 12. 2005.
Forel 1892 und Forel 1899.
Forel 1892, 21.
Forel 1892, 24.
Forel 1892, 33.
Siehe hierzu Kap. 2.3 von Noemi Dissler in diesem Band.
Forel 1892, 36.
Forel 1899, 11.
Forel 1899, 9.
Forel unterstützte dabei die Arbeiten des St. Galler Arztes Dr. Jakob Laurenz Sonderegger (Müller, «Sonderegger, Jakob Laurenz», 7. 2. 2012) und des Regierungsrates Dr. Adolf Fehr (Mayer, «Fehr, Adolf», 28. 11. 2015), die mit den Vorarbeiten für das Gesetz betreffend die Versorgung von Gewohnheitstrinkern vom 21. Mai 1891 betraut waren. Rusterholz 1938, 29–30; Bersot 1944, 7.
Forel 1892, 24.
Vgl. hierzu wiederum Forel 1892, 24–25 und 46–48, sowie Forel 1899, 10–11.
Siehe S. 120, Anm. 48.
Vgl. hierzu Stooss 1901, 323, sowie Frank 1913.
Frank 1901, 9–10.
Vgl. hierzu Lippuner 2005, 65.
Besonders interessant ist das im Hinblick darauf, dass andere Kantone wie zum Beispiel die Waadt ihre Trinkergesetze in diesem Zeitraum teilweise sogar mehrfach revidierten.
Siehe Art. 5 der Regierungsratsverordnung vom 22. September 1941. Zur Gründung der Heilanstalt in Ellikon vgl. Bersot 1944, 4–5; Rusterholz 1938, 29.
Die Heilstätte «Nüchtern» wurde 1891 gegründet, die Pension Vonderflüh 1896 und die Heilstätte Wysshölzli 1892.
Vgl. Botschaft des Regierungsrats des Kantons Thurgau an das Thurgauer Volk vom 9. Dezember 1940, StATG, 2’30’161-B, 66;, 18. 4. 1941.
Siehe hierzu das Unterkapitel «Die alkoholkranke Frau als Sonderfall» in Kap. 2.3 von Noemi Dissler in diesem Band.
Rechenschaftsberichte des Kantons Thurgau 1953–1967.
Broschüre zur kantonalen Volksabstimmung vom 20. Februar 1910, [vermutlich von der ThGG herausgegeben], «Warum müssen wir das Gesetz betreffend die Versorgung von Trunksüchtigen annehmen?», StATG, 8’903’32, 3/333.
Ob «Trunksüchtige» beziehungsweise «Alkoholiker» nach Inkrafttreten des Trinkerfürsorgegesetzes noch immer in Kalchrain versorgt wurden, müsste durch eine Untersuchung der Personenakten von Kalchrain bestätigt werden.
Tanner 1986, 160; Auderset, Moser 2016, 92–97.